Alopecia Infos für Betroffene

Haarband, Beanie, Extensions oder doch lieber Topper oder Perücke? Was ist für mich das Richtige?

Die Frage ist ziemlich schwer zu beantworten. Denn im Endeffekt musst du dich damit wohlfühlen. Ich habe auch etwas gebraucht, mich letzten Endes an meine Perücken zu gewöhnen. Ich hatte sogar anfangs echt Angst, dass jemand etwas sieht. Letztendlich kann ich sagen: Wenn du keinen billigen und vor allem schlecht sitzenden Kunsthaar-Fiffi auf deinem Kopf trägst, fällt es einfach keinem Schwein auf. Niemand achtet im normalen Leben so akribisch darauf, wie dein Haaransatz aussieht. Soviel dazu.

Haarbänder

Mit breiten Haarbändern kannst du Anfangs ziemlich gut alles verdecken. Ich hab damit 7 Monate meiner Alopeciazeit verbracht. Natürlich hatte ich Haarbänder in allen Farben. Und habe diese schnell als Accessoire angesehen. Wichtig dabei ist. Zopf machen, Haarband drauf und ab geht’s. Links siehst du ein Foto, wie ich die Haarbänder getragen habe.

Beanies

Beanies sind aus meinem Alltag nicht mehr wegzudenken. Einfach aufsetzen und fertig ist der Lack. Gerade zu Hause um im Keller die Wäsche zu waschen, rumzulümmeln auf dem Sofa, zum Schlafen oder auch zum Sport sind die Dinger einfach toll. Vor allem frierst du dann nicht am Köpfchen, wenn du deine Haare bereits auf ein Minimum (wie ich) reduziert hast. 

Wichtig ist: Auch im Alltag kannst du dich für Beanies entscheiden. Viele Alopecia-Betroffene tragen ausschließlich Beanies und keine Perücken, da sie sich dafür entschieden haben, dass sie es selbst so möchten. Ich trage Beanies jedoch hauptsächlich nur wie oben genannt: Zuhause oder beim Sport, draußen muss ich doch meine Ladies ausführen :).

Extensions

Damit habe ich leider keine Erfahrung. Ich sehe es jedoch als kritisches Thema. Gerade wenn dir die Haar ausfallen. In den restlichen Haaren dann noch etwas Schweres zu befestigen, was diese herunterzieht, begünstigt meiner Meinung nach den weiteren Haarausfall und die Anbringung und Entfernung ist ja nun mal auch nicht ganz unschädlich.

Haarteil/Topper

Auch mit Toppern habe ich leider noch keine Erfahrung.
Ich persönlich habe mich jedoch damals gegen einen Topper entschieden, da mir vorne am Haaransatz die Haare ausgefallen sind.

Es gibt verschiedenste Größen und Arten von Toppern. Kleine oder auch Große. Für viele Frauen kann auch dies eine Lösung sein, da die Befestigung an deinem Eigenhaar erfolgt. Für Frauen mit diffusen Haarausfall absolut eine tolle Lösung. Bei uns Alopecians ist es immer die Frage, wie lange man einen Topper denn überhaupt tragen kann, denn die Befestigung erfolgt (wie schon gesagt) an deinem Eigenhaar. Wenn diese nun ausfallen, kann es natürlich sein, dass du deinen Topper nicht mehr richtig befestigen kannst. Topper gibt es in diversen Synthetik- und Echthaar Varianten.

Perücken

Hier gibt es kein 1 x 1 und eine klare Empfehlung von mir. Es kommt immer darauf an, welche Haarlänge du unter deiner Perücke trägst. Und ob es gar deine Erste Perücke ist. Der Grundgedanke: eine Perücke ist dazu da, wenn man keine Haare hat, stimmt insofern, dass die Anbringung mit Eigenhaar schwieriger und etwas aufwendiger ist.

Welche Perückenarten gibt es und für wen sind diese geeignet?

  • Günstige Kunsthaar-Tressenperücke: Diese Perücken bestehen aus einem quasi Rahmen mit einem im Nacken verstellbaren Gummiband, was in vorgefertigte Ösen eingehängt wird. Der Scheitel befindet sich grundsätzlich immer an einer Stelle und kann nicht frei definiert werden. Somit wirkt diese Perückenvariante schnell künstlich. Man sieht also tatsächlich, dass ein Fiffi getragen wird. Bei Perücken mit einem Pony noch machbar, ohne ist der Ansatz und Scheitelbereich sehr dick. Geeignet ganz klar für einmalige Angelegenheiten wo Verkleiden angesagt ist und man mal eben anders aussehen möchte (Bsp: Karneval/ Kostümparty/ Halloween). Preislich gesehen, sind diese Perücken die günstigsten.
  • Frontlace Perücke: Bei dieser Form von Perücken hast du eine Lacefronst mit eingearbeitet. Diese besteht aus einem dünnen netzartigen Stoff, wo die Haare einzeln angeknüpft sind. Somit ist diese Form im Frontbereich frei scheitelbar. Was Sie definitiv natürlicher aussehen lässt.
  • 360° Lace Perücke: Die Lace geht einmal um den Kopf herum, sodass du auch Zöpfe mit dieser Art von Perücken machen kannst.
  • Fulllace Perücke: Diese Perücke besteht komplett aus Lace und die Haare sind einzeln geknüpft, somit sind Scheitel und Zöpfe überall möglich.
  • Vollmonturen mit Silikon oder Eartaps: Ohne Haare ist diese Art von Perücke für mich aktuell die Beste. Einfach aufsetzen und los geht’s. Mit Haaren definitiv komplizierter, jedoch auch bis zu einer gewissen Haarlänge machbar, dann kann man auch ganz gut mit den eigenen Haaren verblenden.

Mit oder ohne Monofilmansatz ?
Für mich ganz klar mit. Der Monofilmansatz gibt der Perücke zusätzlich halt. Es handelt sich dabei um einen Teil der vorderen Lacefront, der verstärkt ist. Dieser wird nicht mit Haaren beknüpft, sodass die Perücken natürlicher aussehen.

 

ACHTUNG! Alle Texte sind von mir selbst erstellt aus meiner Erfahrung bzw. meinem Wissen. Dies ersetzt keinen Arztbesuch und keine Diagnose!!! Es soll Dir helfen Dich zu informieren. Alle Angaben sind ohne Gewähr und stellen keinen Ersatz eines Fachbuches dar.